Wir wissen: Im Studium dominiert häufig die Vorstellung, Wissen sei zu präsentieren statt den selbständigen Prozess zu fördern, sich Kenntnisse anzueignen und ein Verständnis für die (Lern-) Inhalte aufzubauen. Ein Grund mag in der Annahme liegen, dass Studierende erst dann in den Forschungsprozess eingebunden werden können, wenn sie über systematische Grundkenntnisse verfügen (vgl. Schriften der Bundesassistentenkonferenz 1970, 10). Wissenschaftliches Denken zu erlernen, heißt, Forschung direkt zu erleben und beinhaltet die Fähigkeit, die in einem kontinuierlichen Prozess gewonnenen Erkenntnisse kritisch zu reflektieren und zu diskutieren (Einheit von Forschung und Lehre). Lehre und Forschung als Einheit zu betrachten, erfordert demnach, dass Studierende und Lehrende in einem stetigen Kommunikations- und Diskussionsprozess stehen (Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden). Und schließlich findet wissenschaftliches Verstehen, Denken und Arbeiten häufig interdisziplinär statt (Einheit der Wissenschaft; vgl. dazu Euler 2005, 3). Um dies zu erreichen, sind im Rahmen des Studiengangs Lehramt an Berufsbildenden Schulen (M.Ed.) an der Leuphana Universität Lüneburg (einige) Module darauf ausgerichtet, dem Postulat des forschenden Lernens gerecht zu werden. Dabei wird - hochschul-didaktisch arrangiert - an aktuelle Forschungsvorhaben angeknüpft. Konkret wird z. B. auf den so genannten Innovations-Inkubator Bezug genommen. Dahinter verbirgt sich ein europaweit einzigartiges Großprojekt, das das Ziel verfolgt, im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg eine nachhaltige regionale Wirtschaftsentwicklung zu fördern. ... mehr
Andreas Fischer
Professor für Berufs- und Wirtschaftspädagogik
sowie Didaktik der Wirtschaftslehre
an der Leuphana Universität
Kerstin Haacke
Dipl. Handelslehrerin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der
Leuphana Universität Lüneburg
Berufs- und Wirtschaftspädagogik
Didaktik der Wirtschaftslehre